Freitag, 30. Juli 2010

Mount Warning Nationalpark (24.07.-25.07.)





Heute Morgen starteten wir unsere Reise zum bzw. auf den Mount Warning. Wir dachten uns, einen 1157 Meter hohen Berg per Rundweg (8,8 km hin und zurück) zu erklimmen, würde schon nicht so anstrengend werden. So kann man sich irren! Der Rundweg war nicht so ein typischer deutscher Kiesweg. Wer sich anfangs noch über die Steintreppen beschwert, wird schon von den bald folgenden Holzstufen (mit viel zu hohem und vor allem unregelmäßigem Abstand) nicht viel halten. Der Teil der Strecke, wo dann einfach nur noch irgendwelche Steinbrocken auf dem Weg rumliegen, über die es zu steigen gilt, ohne sich den Knöchel zu brechen, ist allerdings immer noch nicht die Schlimmste. Wenn man seinen Weg über die glitschigen Brocken gemeistert hat, ohne nach links in den Abgrund abzurutschen, kommt man 500-600 Meter vor dem Ziel an den Punkt, wo man sich echt überlegen muss, ob man sich wirklich den Rest des Wegs zutraut (einige stehen hier unten und warten auf den Rest der Gruppe, weil sie sich nicht trauen). Ab hier geht es steil (wie an einer Kletterwand, nur ohne Sicherungsseil) bergauf und nur ein Stahlseil verhindert das Abrutschen und somit 10 Meter tiefe Fallen. Dennoch entschlossen wir uns, am Hinweisschild (nur körperlich fitte und trittsichere Wanderer dürfen hier weiter) vorbei die Wand in Angriff zu nehmen. Irgendwann endete dann leider noch das Stahlseil und wir kämpften uns mit vollem Körpereinsatz ohne Scheu vor Dreck und Matsche zur Spitze. (Oben das Bild ist abwärts fotografiert, die Entfernung ist nur 2 Meter ca., aber der Höhenunterschied etwa 10 Meter) Letztendlich hat sich all die Anstrengung aber gelohnt, denn die Aussicht vom "Wollumbin" (=Wolkenfänger, kämpfender Herrscher des Berges, Wettermacher) über das Tal und die umliegenden Regionen war, wenn grade die Wolken nicht die Sicht behinderten, einfach unglaublich. Oben lernte ich dann auch noch, dass der Mt. Warning nur im Frühling, Herbst und Winter die erste Stelle ist, die von der Sonne berührt wird.



Nachdem wir uns satt gesehen und etwas gestärkt hatten, machten wir uns wieder an den Abstieg, der deutlich schneller zu bewältigen war, sodass wir nach 3 Stunden und 45 Minuten wieder am Auto angekommen waren und damit sogar noch unter den 4-5 Stunden Richtwert lagen.



Im Lager trafen wir dann noch auf Tobias (27, promoviert in Physik), der uns ein Gespräch aufzwang und sich auch durch meine bissigen Bemerkungen (vermutlich kann sich das jeder genau vorstellen) nicht verteiben ließ. Dennoch zog er dann glücklicherweise ab und ließ uns endlich ins Bett...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen