Sonntag, 11. Juli 2010

Forster (-Tuncurry) (08.07. - 10.07.)





Donnerstag (08.) fuhr Peter uns zum Hafen in Nelson Bay und wir setzten mit der Faehre nach Tea Gardens ueber. Dort mussten wir irgendwie die drei Stunden Wartezeit ueberbruecken, da der Bus nur zweimal am Tag faehrt. Leider spielte das Wetter nicht mit und es gab auch nichts zu sehen. Daher goennten wir uns unseren ersten Pie (mein Magen war nicht ganz so begeistert) und waermten uns dann in einem Pub am Kamin auf. In Tea Gardens waren wir mal wieder die groesste Attraktion - genau wie im Bus, der mal wieder etwas auf sich warten liess. Dann brachte er uns (fuer australische Verhaeltnisse) schnell und vergleichsweise teuer (13,30 Dollar) nach Forster (-Tuncurry), wo wir uns sofort auf den Weg zur YHA-Jugendherberge machten. Leider mussten wir dort feststellen, dass diese schon vor einigen Monaten geschlossen hatte. Zwar bot uns die Rezeptionistin an, dass wir uns fuer 60 Dollar ein Bett teilen koennten, aber da sie nicht grade sehr vertrauenserweckend war, machten wir uns nochmals auf den Weg zur Visitor Information, wo wir allerdings auch nichts rausfinden konnten. Wir versuchten dann noch im Caravan Parc eine Huette zu bekommen, aber ohne Zelt konnte man dort nichts reissen. Wir beschlossen, erst einmal etwas essen zu gehen und dann weiter zu schauen. Im Restaurant erzaehlten wir unserem Kellner (Leo) von unserem Unterkunftsproblem und er versprach uns, etwas fuer uns zu finden. Nach ein paar Minuten kam er zurueck und schlug uns vor, bei der Kirche fuer uns nachzufragen. Auf diese Weise organisierte er uns ein Plaetzchen auf dem Wohnzimmerboden bei Maria und Alan Mower, zwei Kirchenmitgliedern, die auch Leo schon als Art Adoptivkind aufgenommen hatten. Die beiden wohnten mit Annette und Alans Mutter zusammen in einem netten kleinen Haeuschen. Vermutlich sind die beiden die nettesten Menschen, die wir je getroffen haben. Ohne Vorbehalte nahmen sie uns sofort herzlich auf, boten uns Tee und Essen an und umsorgten uns auf Schritt und Tritt. Sie ueberredeten uns sogar bis Sonntag zu bleiben, um mit ihnen in die Kirche zu gehen, was wir ihnen nicht abschlagen wollten. Leo nahm sich Freitag frei und zeigte uns Forster - die Straende, die Stadt, die Umgebung... Am Abend nahm er uns mit zu einem Dinner mit seinen Freunden bei einer Grossfamilie (7-8 Kinder) in einem Riesenhaus am Stadtrand von Tuncurry. Auch hier wurden wir wieder unglaublich nett aufgenommen, wurden mit Essen bombadiert und gut unterhalten ^^ Einer der Soehne legte eine Feuershow ein und erzaehlte uns danach ganz cool, dass er sich das Ganze in drei Monaten selbst beigebracht hat. Danach spuckte Leo noch Feuer... Das Highlight des Abends war jedoch Bennet, ein Freund von Leo. Er spielt unglaublich gut Gitarre und hat eine noch viel unglaublichere Stimme. Irgendwann fing er einfach an zu singen, Leo schnappte sich ein paar Percussions und stieg mit ein und auch einer der Soehne schnappte sich ein Keyboard und stimmte mit ein. Nach uns nach fingen alle an zu singen und die Atmosphaere einfach der Hammer. Ich glaube, ich habe noch nie so gute Live-Musik gehoert! Auch Anne hat sich kaum noch eingekriegt ^^
Samstag schauten wir uns noch ein paar huebsche Fleckchen in Forster und Umgebung an und besuchten die "Green Cathedrale". Abends assen wir alle zusammen (plus Marias Mutter) Abendessen und mussten feststellen, dass uns alle ziemlich ins Herz geschlossen hatten. Marias Mutter gab uns noch zwei Kuesse auf die Wange - eine fuer unsere Mutter, einen fuer unsere Oma.
Sonntag gingen wir dann mit Maria, Alan und Leo in die Kirche und trafen unsere neuen Freunde von Freitag wieder, die in der Messe die Musik spielten. Die Kirche war einfach unglaublich niedlich ^^ 30-40 Leute in einer Lagerhalle. Und trotzdem war die Stimmung deutlich besser als in den Kirchen zuhause. Der Gottesdienst war ziemlich locker gestaltet und es machte echt eine Menge Spass. Nach dem Gottesdienst unterhielten wir uns noch mit ein paar Leuten und wurden von Leo, Maria und Alan zur Bushaltestelle gefahren, wo wir den Greyhound Bus nach Port Macquarie nahmen. Wir mussten den dreien, wie auch schon ganz vielen anderen vorher, versprechen, auf jeden Fall nochmal wieder zu kommen, wenn wir es einrichten koennten. Auch ueber unser Abschiedsgeschenk freuten sie sich unglaublich und bedankten sich sogar ueberschwenglich bei uns (wofuer auch immer)...
Einfach der Hammer! :)

3 Kommentare:

  1. Das erste, was mir dazu in den Sinn kommt ist:
    Wow!

    Entweder seid ihr einfach so sympathisch, sodass ihr einfach überall wahnsinnig liebenswürdig aufgenommen werdet, oder die Australier leben eine geniale Mentalität.
    Irgendwie komme ich nicht drumherum, von beidem auszugehen ;P.

    Was mir auch nicht aus dem Kopf gehen mag:
    Wenn ihr in dem Tempo weiter macht, so viel herumzukommen, kommt ihr innerhalb der acht Monate bestimmt zurück nach Forster ;D.

    Für den/die nächsten Post(s) habe ich aber einen Wunsch:
    Fotos, Fotos, Fotos ;o)).

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  2. Ja, Fotos wären schon toll. Aber je länger, die beiden am PC hängen, desto weniger können sie vollkommen energieüberladen durch Australien rennen. Ach ne... das waren irgendwelche Fiecher. Gibts Strausse in Autralien?

    PS: Bei mir ist alles vorzeitig wieder ok geworden. :-)

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  3. Ihr seid mir ja lustig... So einfach ist das hier nicht mit den Fotos ^^
    Ob es hier Strausse gibt, weiss ich nicht, aber eher nicht ^^ Zumindest sind wir noch keinen begegnet... :P
    @ Buecky: Sehr schoen :) Du haettest aber trotzdem auf meine Mail antworten duerfen :P

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